Ob in den Wintermonaten oder gar im Sommer, eine Erkältung oder ein grippaler Infekt sind immer nervig. Seit vielen Jahren bereite ich mir in solchen Fällen eine Tee zu, der für die eine oder den anderen vielleicht zunächst etwas exotisch klingen mag. Die Mischung ist jedoch eine Wohltat für den krächzenden Hals und ein Boost für das Immunsystem. 🙂
Diese Mischung möchte ich an dieser Stelle mit euch teilen. Und wahrscheinlich muss ich nun das Ganze hier mit *Werbung* markieren, da auf den Fotos Markenprodukte zu erkennen sind (die ich unbeauftragt und selbst bezogen habe).
Zutaten für einen guten Liter:
frische Ingwerknolle
frische Kurkumaknollen
2 Beutel Yogi Tee "Halswärmer" / "Throat Comfort"
1 leicht gehäufter Teelöffel Trikatu (ayurvedische Gewürzmischung aus gemahlenem Ingwer, schwarzem Pfeffer und langem Pfeffer); Alternative: schwarzer Pfeffer
1 Teelöffel Manuka Honig
Zunächst wasche ich Ingwer und Kurkuma und schrubbe die Knollen mit einer Gemüsebürste. So lösen sich auch überschüssige "Fetzen" der Schale. Danach schneide ich dünne Scheibchen aus beiden Knollen. Ich habe keine genauen Mengenangaben. Einfach Pi mal Daumen, es darf aber ruhig etwas mehr sein. Die Scheibchen gebe ich in eine Teekanne (ich nutze eine mit einem Siebeinsatz). Dazu gebe ich einen leicht gehäuften Teelöffel Trikatu (wenn du Schärfe nicht gewohnt bist, solltest du dich vielleicht erstmal rantasten und weniger viel nehmen) und zwei Teebeutel Yogi Tee "Halswärmer". Das Ganze übergieße ich dann mit einem guten Liter kochendem Wasser und lasse es ziehen. Die Teebeutel nehme ich übrigens nicht heraus, sondern lasse sie mit all den anderen Zutaten in der Kanne, bis der Tee ausgetrunken ist. Den Manuka Honig (1 Teelöffel) gibt man immer erst ganz zum Schluss dazu, wenn das Teewasser bereits etwas abgekühlt ist (es sollte weniger als 70° haben), da sonst die positiven Eigenschaften des Honigs verloren gehen. Wenn das zu kompliziert ist, kann man auch 1 Teelöffel Manuka Honig über den Zeitraum des Teegenusses pur dazu essen, aber dann in kleinen Portionen und ganz langsam im Mund zergehen lassen!
Tipps& Hinweise
Ich empfehle beim Schneiden der Kurkumaknollen Haushaltshandschuhe zu tragen, es sei denn, du stehst auf orange-gelbe Hände (und möchtest alles, was du anfasst ebenfalls gelb färben).
Auch dein weißes Lieblingsbrett wird danach gelb sein. Überleg dir also genau, welche Küchenmaterialien du zum Zubereiten verwendest.
Nachdem ich den ersten Liter Tee getrunken habe, ersetze ich nur die beiden Yogi Teebeutel durch zwei neue und gieße die Teemischung ein zweites Mal mit frisch kochendem Wasser auf.
Trikatu ist eine ayurvedische Gewürzmischung, die unter anderem das Immunsystem stärken-und Schmerzen und Entzündungen reduzieren soll. In Gemeinschaft mit Honig kann diese Mischung bei Husten und Halsschmerzen helfen.
In meiner Praxis und beim Unterrichten habe ich sehr engen Menschenkontakt. Als Abwehr vor Viren, habe ich seit Jahren und vor allem seit der Pandemie immer ein kleines Scheibchen rohen Ingwer im Mund - bei der Arbeit oder auch in Bus & Bahn. Am Anfang habe ich immer Ingwerscheibchen aus meinem morgendlichen Ingwertee gefischt. Die waren dann ja bereits mit heißem Wasser übergossen und die Schärfe nicht ganz so krass. Das ist an dieser Stelle auch meine Empfehlung. Mit der Zeit kann man dann zu rohen Scheibchen übergehen. Aber Achtung. Manchmal schießen auch mir noch - mitten in der Behandlung - die Tränen in die Augen oder ich bekomme einen Hustenanfall, wenn ich mal wieder auf das Ingwerstückchen gebissen habe und es dazu auch noch besonders scharf war. Meine Patientinnen und Patienten amüsieren sich immer köstlich. 😉